[Rezension] Amber Rain

[Rezension] Amber RainAmber Rain by Felicity La Forgia
Herausgeber: Sieben Verlag
Seiten: 220
Format: eBook
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2014
ISBN: 978-3-864433-61-0
Genres: Erotic, New Adult, Romance
Link to: Goodreads

Eine Liebe, stärker als die Grenzen von Ethik und Moral.
Leidenschaft und eine Tour de Force in die Abgründe aus Lust und Verlangen.

Amber Rain Nicholas lebt für die Bühne. Eine Agoraphobie, die irrationale Angst, sich auf offenen Plätzen zu verlieren, fesselt sie jedoch an ihr Zuhause. Um ihre Leidenschaft, das Theaterspiel, dennoch ausleben zu können, hat sie sich ein ungewöhnliches Hobby ausgesucht.

Dr. Richard Crispin Holloway ist psychiatrischer Gutachter, Neurologe und bewunderter Shibari-Künstler. Zwei Bereiche seines Lebens, die er konsequent trennt. Durch seinen feinen Spürsinn hat sich Richard einen Namen in der medizinischen Welt gemacht. In seinem Privatleben ist er Crispin, der Dom. Doch die Grenzen seiner zwei Leben verwischen, als er eines Abends eine Frau am Telefon hat, die ihn vom ersten Augenblick an fasziniert.
Angeblich heißt sie Josie.
Und Josie will spielen

Meine Meinung

Ich habe mir „Amber Rain“ heruntergeladen, weil der Klappentext mein Interesse geweckt hat. Aber bevor ich den Klappentext gelesen habe, hat das Cover des Buches meine Aufmerksam-keit auf das Buch gelenkt. Man sieht nicht all zu viel auf dem Cover und dennoch zeigt es einem auf den ersten Blick, worum es in dem Buch hauptsächlich geht. Nämlich um Shibari.

Wer jetzt denkt, dass das Buch mit Shades of Grey zu vergleichen ist, der Irrt. Abgesehen vom Genre, haben die Bücher nicht viel gemeinsam. „Amber Rain“ wirkt auf mich um einiges realistischer als diverse andere BDSM-Romane.

Es gibt einige Erotikszenen, die sehr detailliert und fantasieanregend beschrieben sind, was mich persönlich nicht stört. Im Gegenteil, denn genau diese Szenen machen das Buch zu etwas Speziellem und einzigartigen. Es regt die Fantasie an und verzaubert einen so, dass man das Buch, wenn man es  begonnen hat, nicht mehr weglegen kann/möchte, bis man damit durch ist.
Was mich überrascht hat, dass Amber sofort zustimmt als Crispin sie in einem SM-Club treffen will. Ausserdem sind die Gefühle von Amber so gut beschrieben, dass ich manchmal das gleiche fühlte und auch die Bondage-Seile fast schon auf meinem Körper spüren konnte.

Überraschend aber auch sehr mutig fand ich, dass Amber sofort zustimmt als der Dom Crispin sie in einem SM-Club treffen will. Diese Entpuppt sich dann als Dr. Richard Crispin Holloway psychiatrischer Gutachter, Neurologe und Shibari-Künstler.

Als ich den Klappentext las, ist mir der Begriff Shibari ins Auge gestochen. Es war nicht das erste mal, dass ich auf den Begriff aufmerksam wurde. Aber ich habe bisher noch nie danach gegoogelt. Doch nach dem Klappentext war es das erste, was ich tat. Und die Bilder die Google mir gezeigt hat haben mich fasziniert, weil ich niemals gedacht hätte, das sowas mit Seilen – die ich bisher als Springseile aus dem Turnunterricht und auch von daheim kannte – möglich ist. Die Bilder haben mich noch neugieriger aus das Buch gemacht und ich habe es „verschlungen“.

Fazit:
Auch wenn ihr durch Erotikromane wie „Shades of Grey“ mit dem Thema abgeschlossen habt, gebt euch einen Ruck und diesem Unglaublich guten Buch eine Chance.

Leseprobe

Crispin
Die Frau weiß ganz genau, dass hier auf dieser Seite des Glases Leute stehen, die sie begaffen wie ein Tier im Zoo, und das soll sie dazu ermuntern, ihren Mut wiederzufinden? „Wie heißt sie?“ Einer der Officers blickt auf ein Datenblatt in seiner Hand. Ich bin wieder einmal schockiert. Unsere Gesetzeshüter können sich nicht einmal den Namen von jemandem merken, der schon wer weiß wie lange in einer Verhörzelle hockt? „Amber Nicholas“, liest er ab.


Amber Nicholas
Ich trete an das Mikrofon und drücke auf den Einschaltknopf des Mikros. „Officer Green? Kann ich mit Ihnen reden? Hier draußen?“ Green nickt der Frau zu, nicht unfreundlich, aber offenbar am Ende seiner Kunst angelangt. Ihre Schultern sacken herunter. Sobald er den Raum durch die kleine Tür an der Seite verlassen hat, schlägt sie die Hände vor den Mund und sieht sich mit fliegenden Blicken um. Sie sucht einen Ausweg. Sie ist wie ein Eichhörnchen in dem Park, in dem mein Haus steht. In eine Falle geraten und panisch nach dem Ausweg suchend. Baby, ich könnte dir helfen, deine Panik zu besiegen, denke ich. Ich erlaube mir den Gedanken. Ihre Handgelenke sind schmal und fein, die Haut makellos. Das grobe Hanfseil würde in die Haut schneiden, wenn sie sich dagegen sträubt, und sie würde schnell lernen, dass Sträuben alles nur schlimmer macht, und etwas an ihrer Haltung sagt mir, dass sie sich ergeben würde. Dass sie ganz still in den Seilen hängen und warten würde.
Auf mich.
Ich reiße den Blick von ihrem perfekten Körper weg und konzentriere mich auf Green, der sich zu uns gesellt. 

Über die Autorin:

Hinter dem Pseudonym Felicity La Forgia steckt das Autoren-Duo Corinna Vexborg und Nicole Wellemin. 2011 haben sich die Autorinnen in einem Online-Forum für Schriftsteller kennen-gelernt. Corinna ist gelernte Restaurantfachfrau und lebt mit ihrem Mann und vier Katzen auf der Insel Fünen in Dänemark. Nicole lebt mit ihrer Familie in einem Reihenhausidyll östlich von München und arbeitet als Produktmanagerin bei einem DVD-Label. 

Corinna über Nicole: Begeisterungsfähig, fantasievoll und voller Energie – wen ich einen Tritt in den Hintern brauche, um über eine Schreibblockade hinwegzukommen, poliert Nicole schon ihre Stiefel! 

Nicole über Corinna: Mit ihrem Blick fürs Detail, den unermüdlichen Fragen nach Motivation und Logik, und vor allem ihrem Händchen, unseren Figuren auch aus den ärgsten Sackgassen herauszuhelfen, sorgt Corinna dafür, dass mir in all meiner Euphorie für unsere Geschichten nicht auf halbem Weg die Puste ausgeht.

fruehlingskindsarah
fruehlingskindsarah
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